Romanvorstellung Andreas H. Drescher
Nach dem Erfolg seines Erzählbandes „Die Rückkehr meines linken Armes“ stellt Andreas H. Drescher am 24. August 2018, um 19 Uhr im „Großen Sitzungssaal“ des Landratsamtes Saarlouis seinen ersten Roman vor. „Kohlenhund“ basiert auf der Lebensgeschichte von Dreschers Großvater, der als Sohn eines Elsässers 1910 „als Deutscher geboren“ wird. Der „Versailler Vertrag“ macht ihn zum Franzosen, obwohl er kaum Französisch spricht, im „Abstimmungskampf“ tritt er - noch als Franzose - in die SA ein, wird dennoch nach dem „Wiederanschluss“ an Nazi-Deutschland arbeitslos und versucht danach, sich in Metz als Nähmaschinen-Vertreter durchzuschlagen. Als das misslingt, kehrt er in sein saarländisches Heimatdorf zurück, beantragt die deutsche Staatsangehörigkeit und wird schon bald nach deren Erhalt zur Wehrmacht eingezogen. Als er 1946 aus alliierter Kriegsgefangenschaft zurückkehrt, war die Sûreté bereits bei ihm, um ihn als Deserteur zu verhaften, da er 1933, beim französischen Wehrdienst, auf die Trikolore geschworen hat. Zu seinem Glück hat seine Frau alle belastenden Papiere im Hühnerstall vergraben. Drescher wird nach einigen einführenden Worten 35 Minuten lesen, dann folgt eine 10-minütige Pause und eine weitere Lese-Zeit von 25 Minuten. Der Eintritt ist frei.