Saarländische Bauernhäuser prämiert – Jury auch vor Ort in Neuforweiler und Felsberg

Veröffentlicht am: 30.09.2014

Alte Bauernhäuser sind Schmuckstücke im Ort. Sie haben Charme. Ihre Besitzer oder Bewohner pflegen das kulturelle Erbe in ganz besonderer Weise, in dem sie sich oftmals auch mit alten Traditionen, Sitten und Gebräuchen verbunden fühlen. Hinter den schönen Hausfassaden sind meist herrliche Gartenanlagen anzutreffen. Bei dem nun seit 30 Jahren durchgeführten Landeswettbewerb „Saarländische Bauernhäuser - Zeugnisse unserer Heimat" des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und des Instituts für Landeskunde im Saarland geht es darum, Eigentümer alter Bauernhäuser anzuregen, den ursprünglichen Charakter durch stilgerechte Pflege und Restaurierung zu erhalten.
Achtzehn Bauernhäuser nahm die von Professor Dr. Heinz Quasten angeführte Jury bei dem im Zweijahresturnus durchgeführten Wettbewerb saarlandweit unter die Lupe. Aus dem Landkreis Saarlouis waren drei Bewerber mit dabei.
Haus Becker in Neuforweiler

Das Haus der Familie von Gertrud Becker in Neuforweiler, 1911 erbaut, ist ein gestaffelter Wohnhauskomplex und beherbergt rückwärts gelegen einen Gartenbaubetrieb. Das villenartig anmutende Gebäude wurde nach Auskunft von Alfred Becker mit viel Liebe zum Detail fürs Wohnen renoviert. Das Haus des zweiten Wettbewerbsteilnehmers ist nur ein paar hundert Meter auf der anderen Straßenseite anzutreffen.

Haus Fuß in Neuforweiler Besitzer Klaus-Peter Fuß erklärt der siebenköpfigen Jury, dass er nach dem Hauserwerb im Jahr 2010 versucht habe, nicht stilgerechte Umbauten dahingehend zu verändern, dass wieder die Seele des Arbeiterbauernhauses von 1908 zum Vorschein komme. Doch leider bewertet die Jury nicht das Interieur, war aber sehr angetan von der stilgerechten Restaurierung.

Haus Senzig in Felsberg  

Ein großer schmucker Bauerngarten ist dem Bauernhaus von Johanna Senzig in Felsberg vorgelagert. „Es wurde 1911 erbaut und wurde bis 1985 landwirtschaftlich genutzt", erklärt Johanna Senzig im Beisein von Tochter Waltraud, dem stellvertretenden Ortsvorsteher Alfons Fournier und dem langjährigen Ortsvorsteher Klaus Schwarz.   


Nach der zweitägigen Bereisung stehen die Sieger des 16. Landeswettbewerbes „Saarländische Bauernhäuser - Zeugnisse unserer Heimat" des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und des Instituts für Landeskunde im Saarland fest.

Der mit 2500 Euro dotierte erste Preis geht an Gerlinde und Werner Weber in St. Wendel-Werschweiler. Christina und Wolfgang Thull aus Mettlach-Tünsdorf und Katharina und Harald Baldauf aus Völklingen-Ludweiler teilen sich den zweiten Preis.

Christine Guth-Werner, Kirkel-Limbach, und Michael Schmitt, Merzig-Bietzen, erhalten jeweils einen dritten Preis. Christel Lauer, Wadern-Noswendel, Ulrike Müller-Lehnert und Christian Lehnert, Merzig-Ballern, und Gerlinde und Volker Bourgett, Marpingen-Berschweiler sprach die Jury Anerkennungspreise zu. Große Sonderpreisträger sind Inge und Michel von Boch in Mettlach-St. Gangolf.

Text und Fotos: Brigitta Schneider
Eingestellt am 30.09.2014