Landrat Patrik Lauer: Tourismus bietet großes Potenzial im Rahmen des Strukturwandels

"Der Tourismus ist elementar für unseren Landkreis, der sich momentan in einem großen Transformationsprozess befindet. Er ist fester Bestandteil des Strukturwandels. Ihn voranzubringen, war und ist unser großes Bestreben": Mit diesen Worten hat der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer in Ensdorf bei der Auftaktveranstaltung zum "Tourismusdialog in den Landkreisen" die Bedeutung der hiesigen Tourismuswirtschaft betont. Und er wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass von der Sicherung und dem Ausbau der touristischen Infrastruktur nicht nur die auswärtigen Gäste, sondern auch die Menschen hierzulande kräftig profitieren: "Denn durch attraktive touristische Angebote steigt ganz klar auch die Lebensqualität!" 

Landrat Patrik Lauer bei seinem Vortrag zum Auftakt der Tourismusdialoge in den Landkreisen kürzlich in Ensdorf. Foto: LKSLS-Ulrike Paulmann Beim "Tourismusdialog in den Landkreisen" handelt es sich um eine Veranstaltungsreihe im ganzen Saarland, die das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Tourismuszentrale Saarland (TZS) im Februar und Mai durchführt. In Ensdorf fiel kürzlich in der RAG-Repräsentanz der Startschuss dafür, aktiv unterstützt von der Abteilung Regionalentwicklung & Tourismus des Landkreises Saarlouis.

Tourismusminister Jürgen Barke eröffnete den Dialog im Landkreis Saarlouis, an dem verschiedene Leistungs- und Entscheidungsträger auf Landkreis- und Landesebene teilnahmen. "Mit dem Tourismusdialog wollen wir die engagierten Urlaubsmacherinnen und -macher in den Gemeinden motivieren, sich noch stärker einzubringen", so Minister Barke. "Wir wollen zeigen, welche Wachstumschancen im Tourismus für unsere Kommunen liegen und wie wir unsere touristischen Angebote gemeinsam weiterentwickeln können."

Bevor die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dank verschiedener Referenten einen umfassenden Überblick über die vielen Wertschöpfungsmöglichkeiten der Tourismuswirtschaft erhielten und dann selbst Themenbereiche in Gruppen erarbeiteten, erläuterte der Saarlouiser Landrat die Tourismuskonzeption des Landkreises. Hier haben sich seit dem Jahr 2014 die 13 Kreis-Kommunen, darunter drei Städte, einheitlich dem Slogan "Rendezvous Saarlouis" verschrieben. So soll gemeinschaftlich das Tourismusbewusstsein gefördert und die Region wirtschaftlich gestärkt und touristisch vorangebracht werden. Zentrale dieser Bemühungen ist die gemeinsam mit der Stadt Saarlouis betriebene Tourist-Info auf dem Großen Markt in Saarlouis.

Vier Schwerpunktfelder der touristischen Arbeit im Landkreis zählte der Landrat bei der Veranstaltung auf - und hob hier besonders das "spannende Zusammenspiel zwischen Natur und Industrie" im Kreis hervor, wie es in dieser Art wohl einzigartig sei. Patrik Lauer: "Unser Kreis ist einerseits sehr grün, das soll er auch bleiben. Natur ist hier in den verschiedensten Facetten erlebbar, zum Beispiel am Sudelfels, im Wildpark Wadgassen, oder auf den rund 150 Kilometer langen ausgezeichneten Premiumwanderwegen, den Traumschleifen." 

Das Polygon als neue Landmarke des Saarlandes steht stellvertretend für das den Kreis prägende Thema Industrie und bietet mit der touristischen Inwertsetzung der Bergehalde Duhamel ein enormes Potenzial", sagte der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer beim Auftakt der Tourismusdialoge in den Landkreisen in Ensdorf. Foto: Markus Kelkel Andererseits, so Lauer weiter, befinde man sich hier aber auch in einem pulsierenden Industrielandkreis, einem wichtigen Wirtschaftsstandort im Saarland. An einem Ort, der einen großen Wandel erfahren habe und sich weiter wandle, sagte er - auch mit Blick auf die geplante Wolfspeed-Ansiedlung auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände in Ensdorf. Patrik Lauer: "Nicht umsonst wurde heute die RAG-Repräsentanz als Veranstaltungsort gewählt. Dieser Ort verknüpft das, was die Region in der Vergangenheit so erfolgreich gemacht hat, mit den Potenzialen der Zukunft." Er wies auf das Saarpolygon in unmittelbarer Nähe hin: "Das Polygon als neue Landmarke des Saarlandes steht stellvertretend für das den Kreis prägende Thema Industrie und bietet mit der touristischen Inwertsetzung der Bergehalde Duhamel ein enormes Potenzial." 

In Sachen Potenzial war der Saarlouiser Landrat schnell noch bei einem weiteren Thema, dem Städte- und Kulturtourismus. "Die Lage am Fluss ist ein großer Pluspunkt für unsere touristische Arbeit", betonte er. Dies könne und wolle man in Zukunft noch weiter herausarbeiten. Schon durch den Saar-Radweg kämen sehr viele touristisch motivierte Radler an der geschichtsträchtigen Festungsstadt Saarlouis vorbei. Dies gelte es zu nutzen.

Und dies brachte ihn auch gleich zu einem weiteren Schwerpunkt, zum Aktivtourismus. Ob Wander- oder Radwege, der Kreis Saarlouis biete ein vielseitiges Angebot für alle, vom Anfänger bis zum Profi. "Auch hier wollen wir unser Portfolio noch erweitern, zum Beispiel, was grenzüberschreitende Aktivitäten angeht."  Und über allem, was man anpacke, so der Saarlouiser Landrat, ständen die Themen- und Arbeitsbereiche Regionalität und Nachhaltigkeit: "Sie sind uns enorm wichtig und fassen quasi als große Klammer alle Maßnahmen im Kreis Saarlouis zusammen."