Justizstaatssekretärin besucht Jugendwerkstatt des Landkreises Saarlouis
In der Jugendwerkstatt in Saarlouis hört man es hämmern, bohren und schleifen. Seit 1986 leisten in dem Projekt des Landkreises Saarlouis straffällig gewordene junge Menschen von Sozialpädagogen betreute Arbeitsstunden ab. Sie bauen Nistkästen, Vogelhäuschen, Insektenhotels, fertigen Kerzenständer und schweißen Schwenker aus Metall. Einrichtungsleiter Reiner Quirin und sein Team bekamen kurz vor Weihnachten Besuch von Justizstaatssekretärin Dr. Anke Morsch und Landrat Patrik Lauer. Ein schönes Geschenk hatte die Staatssekretärin ebenfalls im Gepäck. Mit einem Zuwendungsbescheid von 73 250 Euro fördert das Land die laufende Arbeit der Jugendwerkstatt des Landkreises Saarlouis.
„Für diese Anerkennung durch das Land sind wir sehr dankbar", sagte Landrat Lauer. Die Jugendlichen zu begleiten, sie zu unterstützen und eine gute Präventionsarbeit zu leisten, seien wichtige Punkte, in die der Landkreis sehr viel Zeit und Geld investiere. Umso mehr freue es ihn, dass das Land dieses Engagement auch zu schätzen wisse. „Wir sind sehr stolz auf unsere Jugendarbeit", so Lauer. Zurzeit besuchen 150 junge Menschen die Werkstatt in der Industriestraße regelmäßig. Zehn bis zwölf seien durchschnittlich jeden Tag hier, sagt Reiner Quirin. Er und sein Mitarbeiterteam werkeln hier gemeinsam mit den Vierzehn- bis 21-Jährigen. Gleichzeitig sind sie aber auch Ansprechpartner für Probleme. Klare Verhaltensregeln gibt es von Anfang an: „Vorherige Anmeldung ist Pflicht", Nichterscheinen ziehe direkte Konsequenzen nach sich, so Quirin.
Die Jugendwerkstatt Saarlouis, die eine weitere Außenstelle in Lebach in Zusammenarbeit mit der KEB unterhält, ist eng mit dem Kreisjugendamt verknüpft. Auch mit dem neuen Projekt des Landkreises, der „Startbahn 25" werde sehr gut zusammengearbeitet, was eine optimale Betreuung der Jugendlichen ermögliche, erklärte Dieter Held, Sozialarbeiter beim Kreisjugendamt Saarlouis. Justizstaatssekretärin Morsch sieht in der Kooperation mit dem Landkreis ebenfalls eine optimale Konstellation: „Das Konzept funktioniert prima und ist ein Musterbeispiel für andere Landkreise. Saarlandweit gibt es kein vergleichbares Modell." Die Jugendwerkstatt besitze einen Vorbildcharakter, deshalb wolle man das Projekt auch in Zukunft unterstützen, so Anke Morsch.
Staatssekretärin Anke Morsch überreicht Landrat Patrik Lauer und Reiner Quirin (v.r.) den Zuwendungsbescheid über 73 250 Euro für die Jugendwerkstatt Saarlouis.
pdl/Foto: Brigitta Schneider
Einstellungsdatum: 20.12.2013
