Landkreis investiert rund 835.000 Euro in barrierefreie Verwaltungsgebäude

Veröffentlicht am: 21.09.2012

Die Inbetriebnahme des Treppenhausanbaus mit Fahrstuhl am Haus Kahn nahm Landrat Patrik Lauer zum Anlass, zusammen mit Kreisbauamtsleiter Hermann Hennrich sowie Vertretern von Kreistag, Verwaltung und am Bau beteiligte Unternehmen, die abgeschlossenen Maßnahmen vorzustellen. Immerhin hat der Landkreis für die barrierefreie Erschließung von Verwaltungsgebäude und für Brandschutzmaßnahmen in den letzten zwei Jahren über 835 000 Euro investiert.

„Damit ist es uns gelungen, auch Menschen mit Handicap den Zugang zu den Verwaltungsbüros zu erleichtern“, sagte Landrat Patrik Lauer. 
Für die behindertengerechte Erschließung des Hauses Kahn am Kaiser-Friedrich-Ring 31 investierte der Landkreis 450 000 Euro. „Hier musste als erstes ein sicheres Treppenhaus gebaut werden, um auch den Brandschutzanforderungen Rechnung zu tragen“, erläuterte Kreisbauamtsleiter Hermann Hennrich die umfangreiche Baumaßnahme. Alle fünf Geschosse sind jetzt mit dem Fahrstuhl erreichbar. Die Flure der einzelnen Etagen sind durch im Brandfall selbstschließende Türen vom Treppenhaus getrennt.

Als nächstes werden auch die Zugänge zum alten Treppenhaus mit Brandschutztüren ausgestattet. „Gemeinsam mit dem Saarlouiser Architekturbüro Marcel Giebel wurden die Notwendigkeiten des Brandschutzes und der Funktionalität vereint“, so der Bauamtsleiter. „Das moderne Treppenhaus mit Fahrstuhlanlage schließt sich harmonisch an das alte Gebäude“, sagte Landrat Lauer.

Im „Erweiterungsbau“, dem Verwaltungstakt am Kaiser-Friedrich-Ring 33, in dem sich der Große Sitzungssaal und auch das Büro des Landrates befinden, wurde ein behindertengerechter Aufzug installiert und gleichzeitig die geforderte Brandschutzauflage zur Schachtentrauchung umgesetzt. Die Kosten für diese Umbaumaßnahme betragen 75 000 Euro.

Ein barrierefreier Zugang zum Altbau und zum Erdgeschoss des Kreisständehauses ist nun ebenerdig über den Eingang der Tourist-Information möglich. Eine „gläserne“ Fahrstuhlanlage wurde in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde an den historischen Anbau im Hofbereich angefügt. Eine Überdachung zwischen Aufzug und Touristik werden demnächst installiert, erklärte Bauamtsleiter Hennrich. In einem weiteren Schritt werde noch das Obergeschoß des Kreisständehauses erschlossen.

Über den Verbindungsbalkon zwischen Altbau und Kreisständehaus soll ein ebener Zugang geschaffen werden. Dann wäre die Barrierefreiheit gegeben und weitere Brandschutzauflagen erfüllt. Neben den bisherigen Kosten von 210 000 Euro sind für die neuen Maßnamen rund 75 000 Euro veranschlagt.

„Wir sind auf dem besten Weg, dass alle Verwaltungsgebäude barrierefrei werden und durch die Brandschutzmaßnahmen sich Mitarbeiter und Besucher sicher fühlen“, sagte Landrat Lauer hinsichtlich einer noch ausstehenden Maßnahme, nämlich die Ausstattung des Gebäudes in der Professor-Notton-Straße 2, in dem sich das Jugend- und das Sozialamt befinden. Mittel hierfür sind vom Kreistag bereitgestellt.

Fahrstuhl Altbau



 

Das Haus Kahn ist jetzt durch den neuen Treppenhausanbau mit Fahrstuhl barrierefrei über den Kaiser-Friedrich-Ring 31 erreichbar.

Haus Kahn 2012   I   

Fotos u. Text: Brigitta Schneider/pdl