Vier Kommunalpolitiker mit Freiherr-vom-Stein-Medaille ausgezeichnet

Veröffentlicht am: 19.10.2016

Saarlouis, 19. Oktober 2016

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, hat im Landratsamt Saarlouis vier Kommunalpolitikern die Freiherr-vom-Stein-Medaille verliehen. Ausgezeichnet für besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung wurden: Christel Albert, Heinrich Bauer, Oswald Kriebs und Josef Reichert.

„Die Geehrten haben sich mit einem leidenschaftlichen Blick auf das Wohl der Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich engagiert und sich bei der Ausübung ihrer kommunalpolitischen Tätigkeit oder ihres Amtes große Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung erworben“, würdigte Ministerin Monika Bachmann die Kommunalpolitiker. „Wir haben nun vier Vorzeigebeispiele für die Übernahme und den Umgang mit verantwortungsvollem Handeln in der Kommunalpolitik an unterschiedlichen Orten. Für dieses uneigennützige Wirken, verbunden mit großem Ideenreichtum, danke ich den verdienten Personen von Herzen.“

Freiherr Saal

„Liebe Preisträgerin, liebe Preisträger. Die Medaille, die Sie heute erhalten, trägt den Schriftzug „Für Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung“. Es ist ein schlichter Schriftzug, doch steckt in ihm viel Bedeutung. Denn ohne Sie, Frau Albert, Herr Bauer, Herr Kriebs und Herr Reichert wäre die Kommunale Selbstverwaltung nicht denkbar – ohne Sie fehlte eine entscheidende Säule für die Glaubwürdigkeit und die Schaffenskraft der Politik vor Ort. Für dieses Engagement möchte ich mich im Rahmen der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Saarlouis herzlich bedanken“, lobte auch Landrat Patrik Lauer die geehrten Kommunalpolitiker.

Freiherr_Gruppenbild

Oswald Kriebs war in den vergangenen Jahrzehnten in der Kommunalpolitik ein stets engagierter Vertreter und ist es bis heute. Erstmals im Jahr 1989 im Gemeinderat Nalbach, wo er später über 2 Jahre lang als Fraktionsvorsitzender der SPD tätig war, zudem ein Jahrzehnt als ehrenamtlicher Beigeordneter. In diese Zeit fallen maßgebliche Entwicklungen der Gemeinde Nalbach, an der Oswald Kriebs mitwirken konnte. So sind hier beispielhaft sieben Bauabschnitte des Neubaugebietes in Körprich, die Grundschule in Nalbach und KiTa in Körprich, die Dorfmitte Körprich sowie das Primsstadion in Piesbach und der Rasenplatz Körprich zu nennen. Darüber hinaus hat sich Herr Kriebs stets für die historische Identitätserhaltung in Körprich stark gemacht, die Idee des „mobilen Rathauses“ entwickelt oder rund zwei Jahrzehnte gegen den Kohleabbau gekämpft. Auch auf Kreisebene brachte er sich ein, woraus 1994 die Wahl in den Kreistag resultierte, dessen SPD-Fraktionsvorsitz er seit 2014 innehat. Seit 2009 ist er zudem erster Kreisbeigeordneter. Im vorbereitenden Kreisausschuss schrieb er sich insbesondere die Themen Übernahme der Schulträgerschaft der weiterführenden Schulen sowie den Einsatz in der Arbeitsmarktpolitik in der Zielsetzung zur Optionskommune 2012 mit eigenen Programmen auf seine Fahne.

Christel Albert ist seit 1994 im Ortsrat Elm-Sprengen und im Gemeinderat Schwalbach aktiv. Im Ortsrat hat sie zunächst als stellv. Ortsvorsteherin,  dann mit einer Unterbrechung bis heute als Ortsvorsteherin eine besondere Verantwortung übernommen und sich für ihren Ort eingebracht. Sie wirkt zudem als Mitglied im Gemeinderat Schwalbach. Außerdem ist die Geehrte auch dem Sport, dem TUS Elm-Sprengen, seit 50 Jahren sehr stark verbunden, hatte dort eine Vielzahl an Vorstandsämtern, darüber hinaus fast zwei Jahrzehnte als Vorsitzende den Verein geführt und sich dort große Verdienste erworben. In der Gemeinde hat sich Frau Albert neben dem Bauausschuss im Bereich kommunale Dienste, Freizeit und Kulturbetriebe Schwalbach eingebracht, wo sie die Position der stellv. Aufsichtsratsvorsitzenden übernommen hat. Ihr Engagement ist auch im Förderverein des DRK gerne gesehen, ebenso im Heimat- und Denkmalpflegeverein Schwalbach, im Vorstand des Männergesangvereins sowie als Patientenfürsprecherin im Haus Bachtal in Elm, was ihr ehrenamtliches Engagement für die Menschen des Ortes und der Kommune im Gemeinschaftsleben abrundet.

Auch Heinrich Bauer wurde starkes ehrenamtliches Engagement auf kommunaler Ebene in seinem Heimatort Reisbach und in der Gemeinde Saarwellingen  bescheinigt. Vor mehr als  35 Jahren ist Herr Bauer sowohl in den Ortsrat Reisbach, als auch in den Gemeinderat Saarwellingen eingezogen. Dem Ortsrat Reisbach gehört er bis heute an, seit 1999 als Ortsvorsteher. Gleichzeitig hatte der Geehrte  überschneidende Zeiten im Gemeinderat (Doppelmandat) u. a. als Fraktionsvorsitzender und 1. Beigeordneter. 1995 angetreten als Bürgermeisterkandidat und seit 1999 bis heute im Rat der Gemeinde, kann Heinrich Bauer auf Grund jahrzehntelangem Engagement auf zahlreiche Initiativen zurückblicken, die stets mit großer Leidenschaft umgesetzt wurden. Beispielhaft ist dabei sein Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger seiner Heimat. U. a. sind hier das Errichten des Brunnentrogs bei der Mariengrotte, das Aufstellen von Wegekreuzen und Ruhebänken sowie der Bau eines Bouleplatzes zu nennen. Weiterhin wurde auf seine Initiative hin die Alte Labacher Schule zum Dorfhaus umgebaut, zum Bürgertreff weiterentwickelt und der Bau des Festplatzes angestoßen. Auch die Pflege der Partnerschaft mit Reisbach/Vils in Niederbayern war ihm ein Herzensanliegen.

 

Josef Reichert ist seit 1974 in der Kommunalpolitik tätig. Im Gemeinderat Nalbach ist er seither, mit kurzer Unterbrechung, 33 Jahre tätig, seit 1994 als Fraktionsvorsitzender der CDU. Zusätzlich engagierte sich Herr Reichert 10 Jahre im Ortsrat Körprich Als Fraktionsvorsitzender ist es dem Geehrten stets ein Anliegen, alle Gemeindeteile „unter einen Hut zu bringen“ und nicht als Fraktionsvorsitzender nur die eigenen Wünsche umzusetzen. Unter dieses herausragende kommunalpolitische Engagement fallen die Weiterführung der Umgehung Lebach-Nalbach (im neuen Verkehrswegeplan 2016 enthalten), der stetige Blick auf die Folgen des Bergbaus in der Region, die Neugestaltung der Ortskerne sowie Erschließungen von Neubau- und Gewerbegebieten. Zusätzlich engagierte sich Josef Reichert bereits für Straßen- und Wegeausbau, setzte sich für Rasensportplätze in Piesbach und Körprich ein und engagiert sich bei der Bürgerinitiative zur Abwendung von Bergschäden. Auch der Saarlouiser Landrat Patrick Lauer gratulierte den Geehrten: „Liebe Preisträgerin, liebe Preisträger. Die Medaille, die Sie heute erhalten, trägt den Schriftzug „Für Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung“. Es ist ein schlichter Schriftzug, doch steckt in ihm viel Bedeutung. Denn ohne Sie, Frau Albert, Herr Bauer, Herr Kriebs und Herr Reichert wäre die Kommunale Selbstverwaltung nicht denkbar – ohne Sie fehlte eine entscheidende Säule für die Glaubwürdigkeit und die Schaffenskraft der Politik vor Ort. Für dieses Engagement möchte ich mich im Rahmen der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Saarlouis herzlich bedanken.“

Hintergrundinfo:

Die Freiherr-vom-Stein-Medaille ist eine Auszeichnung, die das Saarland an Bürger verleiht, die sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wurde am 14. September 1989 vom saarländischen Ministerpräsidenten gestiftet und am 16. September 2002 von der damaligen Innenministerin in einem ergänzenden Erlass konkretisiert. Nur alle zwei Jahre werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich bei der Ausübung ihrer ehrenamtlichen kommunalpolitischen Tätigkeit oder ihres Amtes besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung erworben haben.