Autismus verstehen: Erfolgreicher Austausch des Frühe Hilfen-Netzwerks im Landkreis Saarlouis

Veröffentlicht am: 09.04.2025

Frühe Hilfen 20251Rund 120 multiprofessionelle Teilnehmende nahmen kürzlich am Netzwerktreffen der Frühen Hilfen zum Schwerpunktthema Autismus teil. Foto: Landkreis Saarlouis - David Nicola Schmitt. Unter beachtlicher Resonanz fand kürzlich das mittlerweile dritte Netzwerktreffen der Frühen Hilfen im Landkreis Saarlouis statt. Ein mit rund 120 multiprofessionellen Teilnehmenden vollbesetzter Großer Sitzungssaal im Saarlouiser Landratsamt zeugte vom großen Interesse am gewählten Schwerpunktthema der Veranstaltung: Autismus. Ziel der Veranstaltung war es, die Zusammenarbeit der Akteure im Bereich der Frühen Hilfen im Umgang mit betroffenen Familien weiterhin zu optimieren. 

Pünktlich zum Weltautismustag, der jährlich die Bedürfnisse und Lebensrealitäten beeinträchtigter Menschen in den Fokus rückt, widmete sich auch das Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Saarlouis dieser Thematik. „Angestoßen wurde dies auf vielfachen Wunsch einiger unserer Netzwerkpartner, da Autismus-Spektrum-Störungen zunehmend unsere Arbeitsalltage mitbestimmen“, so Dr. Sarah Kläs und Nina Gläsner, die die Frühen Hilfen im Landkreis Saarlouis als ämterübergreifende „Doppelspitze“ koordinieren.

Nach der Begrüßung durch Sandra Klein, Kreisdezernentin für Senioren, Jugend und Soziales, hielt Christoph Giloi, Geschäftsführer des Autismustherapiezentrums in Saarlouis, unter dem Titel „Spektrum Autismus - verstehen - erkennen - begleiten" einen eindrucksvollen Vortrag. Darin arbeitete er unter anderem die Handlungsmöglichkeiten im Bereich der Frühen Hilfen heraus und ging dabei näher auf die vorhandenen Ressourcen im Landkreis Saarlouis ein. 

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion stellten neben Giloi auch Dr. Ghiat Shamdeen, Chefarzt der Kinderkliniken Saarlouis und Kohlhof Neunkirchen, sowie Patrick Reiter, leitender Psychologe der kinder- und jugendpsychiatrischen Tagesklinik in Merzig, ihre Sicht auf die aktuelle Versorgungslage dar und standen Rede und Antwort für Fragen aus dem Publikum. 

Frühe Hilfen 20252Die Frühen Hilfen-Koordinatorinnen im Landkreis Saarlouis. Nina Gläsner (links) und Dr. Sarah Kläs (rechts). Foto: Landkreis Saarlouis - Sabine Krüssmann.


Zu den Frühen Hilfen:

Unter dem Oberbegriff werden Angebote für Schwangere und Familien mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren subsumiert. Frühe Hilfen sind niedrigschwellig und richten sich besonders an Familien in psychosozialbelasteten Lebenslagen. Die Unterstützungsmaßnahmen dienen hierbei der Stärkung der elterlichen Beziehungs- und Versorgungskompetenz. Die Eltern-Kind-Bindung steht an erster Stelle. 

Für die Umsetzung der Frühen Hilfen im Landkreis Saarlouis sind zwei Koordinatorinnen verantwortlich: Dr. Sarah Kläs für den Bereich der Gesundheitshilfe und Nina Gläsner für den Bereich der Jugendhilfe. Die Maßnahmen umfassen sowohl aufsuchende Arbeit durch speziell ausgebildete Fachkräfte als auch Beratung oder Vermittlung anderer Unterstützungsangebote. Die unterschiedlichen Disziplinen arbeiten dabei eng zusammen, um betroffenen Familien die für sie passende Unterstützung anbieten zu können.

Mehr Infos zu den Frühen Hilfen im Landkreis Saarlouis gibt es online unter: www.kreis-saarlouis.de/Fruehe-Hilfen.htm