WFUS lud zum Unternehmerfrühstück mit dem Wirtschaftsminister

Veröffentlicht am: 06.09.2013

Das schon traditionelle „Unternehmerfrühstück mit dem Wirtschaftsminister" bietet, so der Geschäftsführer des Wirtschaftsförderungs-verbandes Untere Saar (WFUS), Jürgen Pohl, die beste Gelegenheit für die Wirtschaftsakteure, insbesondere die Unternehmen im Landkreis Saarlouis, sich mit dem amtierenden Wirtschaftsminister auszutauschen. Darüber hinaus stellt die Veranstaltung neben der Möglichkeit zum direkten Dialog auch die Plattform für die Teilnehmer dar, neue geschäftliche Kontakte untereinander zu knüpfen.   Unternehmerfrühstück 2013_Blick in den Saal  Diese Chance nahmen rund 130 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Firmenvertreterinnen und -vertreter an. Landrat Patrik Lauer ging bei der Eröffnung der Veranstaltung in den Räumen der UWS/Die Berater in Saarlouis auf die aktuelle Situation der beiden größten Arbeitgeber im Landkreis Saarlouis - Ford-Werke und Dillinger Hüttenwerke - ein. Bezüglich des bereits spürbaren Fachkräftemangels forderte er, gute Arbeitsplätze auch gut zu bezahlen. „Nur so bestehen wir den Konkurrenzkampf mit anderen Regionen." Landrat Patrik Lauer lobte am Beispiel „Lisdorfer Berg" die „sehr offensive Ansiedlungspolitik" des saarländischen Wirtschaftsministeriums. Seine Aussage, die Abwanderung junger Menschen zu stoppen, hänge von guten Arbeitsplätzen und dem Bildungsangebot ab, regte zahlreiche Firmenvertreter zu Diskussionen über das Sprachenangebot an den Schulen an.

Wirtschaftsminister Heiko Maas referierte eingangs über „Gute Wirtschaft - gute Arbeit - Strategien für die nächsten Jahre." Die klassischen Existenzgründerprogramme gelte es weiter auszubauen und auch die Möglichkeiten, an Gründerkapital zu kommen, zu vereinfachen. Bezüglich der Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen durch das Wirtschaftsministerium meinte Maas, dass die Programme überarbeitet würden und „es gibt kreative Möglichkeiten, die wir nutzen wollen." Seine Aussage:" Wir werden Azubis von außen brauchen", ließ viele Unternehmer aufhorchen. Er sprach die 25-prozentige Jugend-Arbeitslosigkeit in Frankreich an und lobte ein Unternehmen, das schon jetzt Arbeitskräfte aus Lothringen beschäftigt, und somit auch zur Vergrößerung seines Kundeneinzugsgebietes beitrage.
Dem Wirtschaftsminister macht es Sorgen, dass viele Jugendlichen Probleme haben und immer noch sechs Prozent die Schule ohne Abschluss verlassen. „Anschluss direkt" sei ein auf drei Jahre ausgelegtes Programm", dass ermögliche, den Hauptschulabschluss nachzuholen und die Schulabbrecherquote zu reduzieren. Maas berichtet von Überlegungen, den „kleinen Gesellenbrief" einzuführen, Migranten ohne Beruf und Ausbildung zu unterstützen und auch Frauen die Rückkehr in den Job zu erleichtern. Maas ging kurz auf die Landzeitarbeitslosigkeit ein und versicherte, dass ein drei Millionen-Programm für die Rückführung in die Arbeit aufgelegt werde.

Wirtschaftsminister Heiko Maas schloss seinen Vortrag mit einem Blick auf die Infrastruktur und die Energiepolitik.

Landrat Patrik Lauer und WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl hat der große Erfolg des 5. Unternehmerfrühstücks bewogen, die Reihe im nächsten Jahr fortzusetzen.

Der Landkreis Saarlouis mit seinem Wirtschaftsförderungsverband wird auch in Zukunft wichtige Themenfelder für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des regionalen Wirtschaftsstandortes besetzen und als zentraler Ansprechpartner vor allem für die kleineren und mittleren Unternehmen und Betriebe im Landkreis tätig sein.

Info: Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar (WFUS) e. V., Großer Markt 8, Saarlouis, Telefon (06831) 503-1912

           Unternehmerfrühstück mit Landrat,Minister und WFUS-Geschäftsführer                

Zum Unternehmerfrühstück mit Landrat Patrik Lauer, Wirtschaftsminister Heiko Maas und WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl (v.l.) stellte Willibald Fischer (r.) die Räumlichkeiten der Firma UWS zur Verfügung.
pdl/Fotos: Brigitta Schneider