Landrat besucht Partnerlandkreis Bochnia in Polen
Über ein Jahrzehnt erstreckt sich bereits die Partnerschaft zwischen den Landkreisen Saarlouis und Bochnia. Nun trat Landrat Lauer mit einer Delegation des Landkreises Saarlouis zu seinem Antrittsbesuch bei seinem polnischen Amtskollegen Jacek Pajak an. Das gegenseitige Kennenlernen der beiden Landräte stand im Mittelpunkt der viertägigen Fahrt. Die Delegation des Landkreises, mit Landrat Patrik Lauer an der Spitze, bestand aus den Mitgliedern des Kreistages Elfie Rosar (SPD), Andreas Kiepsch (CDU) und Wolfgang Trapp (Die Linke) sowie Schulamtsleiterin Margit Jungmann und dem Leiter der Wirtschaftsförderung Jürgen Pohl. Ziel der Fahrt war es, direkte Kontakte zu knüpfen, die Beziehungen zwischen den beiden Landkreisen weiter zu intensivieren und neue Projekte zu initiieren.
Während des offiziellen Empfangs im Landratsamt Bochnia betonten beide Landräte die Wichtigkeit der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Landkreisen. Der offizielle Empfang bot den Anwesenden die Möglichkeit Ansprechpartner kennenzulernen und Projektpartner für die zukünftigen deutsch-polnischen Vorhaben zu gewinnen.
Für Landrat Lauer ist die Freundschaft zwischen dem deutschen und dem polnischen Landkreis von besonderer Wichtigkeit. „Deutschland und Polen liegen in der Mitte Europas, deshalb haben sie eine besondere Verantwortung diese Freundschaft weiterzutragen. Sich dieser Aufgabe zu stellen ist nicht immer einfach. Dennoch zeigt sich in unserer modernen Welt, in einem vereinten Europa vielleicht mehr denn je die Notwendigkeit für Kommunikation."
Deshalb sei es wichtig, dies hielt Landrat Lauer fest, mit Austauschprogrammen dieser Art junge Menschen miteinander in Kontakt zu bringen und so die Partnerschaft in Zukunft zu sichern. Dementsprechend froh war Landrat Lauer darüber, dass dieses Jahr der Delegation des Kreises auch Schüler der Anne-Frank-Schule Saarlouis sowie der Waldschule Standort Schaffhausen angehörten. Besonders Kinder, die unter Lern- oder anderen Behinderungen leiden, würden sonst weniger häufig in Austauschprogramme miteinbezogen.
Im Mittelpunkt der Fahrt der Schülerinnen und Schüler stand das Festival „Integration durch den Klang der Musik", bei dem nicht nur behinderte und nicht behinderte Schüler gemeinsam musizierten, sondern auch Landrat Patrik Lauer sich der Jury im Rahmen eines Duettes mit einem der mitgereisten Schüler aus dem Landkreis stellte.
Schulamtsleiterin Margit Jungmann ist überzeugt, dass den Schülern durch die Fahrt nach Polen und die Teilnahme an einem bekannten Festival eine einzigartige Erfahrung ermöglich würdet, die in deren Schulzeit unvergleichbaren Wert habe. Auch der für 2014 geplante Gegenbesuch der Schüler aus Bochnia soll sich um Kunst in all ihren Facetten drehen. Denn Kunst, so merkt Jungmann an, „bietet für die Kinder die Möglichkeit ihre hohe Kreativität auch ohne Sprache ausdrücken zu können." Jungmann zeigte sich ebenfalls erfreut darüber, dass neben den bereits seit Jahren gut funktionierenden Partnerschaften mit den Schulen in Wadgassen und Wallerfangen nun erstmals eine Ausweitung der Partnerschaft auf behinderte Kinder stattfand.
Die Intensivierung der Beziehungen soll ebenfalls auf wirtschaftlicher Seite erfolgen. So stellte der Leiter des Wirtschaftsförderungsverbands Untere Saar, Jürgen Pohl, sein Konzept für ein für 2014 geplantes deutsch-polnisches Wirtschaftsforum vor. Die Landkreise Saarlouis und Bochnia zeichnen sich durch ein Wirtschafts- und Standortprofil aus, das durch gute Verzahnung hohe Chancen auf Synergieeffekte für beide Seiten bietet. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr sowie die IHK und weitere Partner konnten bereits für das Projekt gewonnen werden.
Die Schüler und die Delegation der Landkreisverwaltung haben in Bochnia ihr Ziel erreicht, den Kontakt zueinander nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern zu vertiefen.
Text: Lisa Geimer/Landkreis Saarlouis)
Beim Besuch des Salzbergwerkes: Dolmetscherin und Landrat Patrik Lauer mit der Delegation aus dem Landkreis Saarlouis.
Foto: Lisa Geimer
Landrat Patrik Lauer, Generalkonsul Dr. Werner Köhler vom Generalkonsulat Krakau und Bochnias Landrat Jacek Pająk (v.l.n.r.).
Foto: Lisa Geimer