Feuerwehren im Landkreis werden künftig über die Rettungsleitstelle Winterberg alarmiert
Fast vier Jahrzehnte wurde über die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) Saarlouis die Alarmierung der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes im Landkreis Saarlouis vorgenommen. „Florian Saarlouis, bitte kommen", diesen Funkspruch setzte Kreisbrandinspekteur Bernd Paul jetzt zum letzten Mal ab. Mit „Florian Saarlouis" geht eine Ära der Funkalarmierung zu Ende. „Wir blicken auf ein System zurück, dass sich bewährt hatte", sagte Landrat Patrik Lauer. Auch mit der Umstellung auf Digitalfunk und digitale Alarmierung haben neue Technologien Einzug gehalten. Die Rettungsleitstelle des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar übernehme vorrübergehend bis zur endgültigen Errichtung der Integrierten Leitstelle Saar die bisherigen Aufgaben der KEZ und auch den Funkrufnamen „Florian Saarlouis". Landrat und Kreisbrandinspekteur dankten den vielen haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrleuten, die jahrzehntelang rund um die Uhr in der KEZ ihren Dienst versehen hatten.
Nach der Umschaltung der Alarmierung auf den Winterberg alarmieren die vier hauptamtlichen Gerätewarte der Stadt Saarlouis zwar nun nicht mehr die Wehren des Kreises, kümmern sich aber wie bereits vor der Umstellung weiterhin um Prüfung und Wartung der feuerwehrtechnischen Gerätschaften der Saarlouiser Wehr und des ABC-Zuges des Landkreises.
Für die Bürger aus dem Landkreis Saarlouis ändert sich nichts. Wählen sie die Notrufnummer „112", dann werden sie direkt zur Feuerwehralarmierung Saar nach Saarbrücken weitergeleitet. Von hier aus erfolgt die Koordinierung der Einsatzkräfte.
Nach Aussage von Landrat Patrik Lauer ist Saarlouis der zweite Landkreis, der seine Kreiseinsatzzentrale auf den Winterberg aufschaltet. Nach und nach werden die Katastrophenschutzeinheiten im Landkreis auch diesen Schritt vollziehen.
Kreisbrandinspekteur Bernd Paul und Landrat Patrik Lauer (v. l.) informieren sich bei Markus Klein und Martin Schlichter auf der letzten Schicht in der Kreiseinsatzzentrale.
pdl/Foto: Brigitta Schneider