Dillinger Albert-Schweitzer-Gymnasium feiert „Tolerance-Day“

Veröffentlicht am: 17.11.2014

Die diesjährige ARD-Themenwoche findet im November unter dem Motto Toleranz statt. Das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Dillingen hat sich im Zuge dessen mit diesem Thema intensiv auseinandergesetzt. Innerhalb des Unterrichts wurde über Toleranz gesprochen und diskutiert. Am schuleigenen „Tolerance Day“ fand eine von Schülerinnen der Oberstufe konzipierte Veranstaltung statt, die sich mit täglich erlebter  Intoleranz der Gesellschaft beschäftigte. In der Aula der Schule präsentierten Schüler in selbst inszenierten Theaterstücken, was sie unter Intoleranz verstehen. Der übergewichtige Schüler, der von Gleichaltrigen ausgegrenzt wird und der junge Student, der überzeugt davon ist, Flüchtlinge hätten in Deutschland keine Daseinsberechtigung – sie standen beispielhaft für die subtilen Formen von Intoleranz, die in der Gesellschaft allgegenwärtig sind. Gleichzeitig sollten sie aber auch wachrütteln und zur Einsicht mahnen, die eigenen Verhaltensweisen zu reflektieren. „Wir hätten ihre Meinung einfach tolerieren sollen“, sagte eine junge Protagonistin auf der Bühne zu ihrer Clique. Zuvor hatten die Frauen eine leukämiekranke Mitschülerin zum Alkoholkonsum überredet. 

Unter den Schauspielgästen war auch Landrat Patrik Lauer, der sich über das gesellschaftliche Engagement der Schüler sehr freute: „Es ist toll, dass ihr Euch mit dem Thema so intensiv befasst habt. Toleranz lebt von jungen Menschen, die sich dafür stark machen, dass jeder so akzeptiert wird, wie er ist. Denn Unterschiedlichkeit ist kein gesellschaftlicher Makel. Ganz im Gegenteil, sie bereichert unsere Gemeinschaft und lässt dadurch jedem den Freiraum, er selbst zu sein, authentisch zu sein.“ Dass das – auch in Deutschland – nicht immer selbstverständlich ist, weiß Jörn Didas vom Adolf-Bender-Verband. Er erklärte, wie Vorurteile entstehen, und warum sich Menschen gegenseitig schnell in Schubladen stecken. Selbst erfahren hat das bereits Robert Hecklau, Mitglied des saarländischen Lesben- und Schwulenverbandes, der über die Diskriminierung von Homosexuellen berichtete. Beide Referenten zeigten Wege auf, wie gesellschaftlichen Vorurteilen der Nährboden entzogen werden kann.  Es ginge darum, sich für andere stark zu machen und  - in dem Fall dürfe man auch intolerant sein - diskriminierendes Verhalten im eigenen Umfeld eben nicht zu tolerieren.

Theater Tolerance Day ASG Dillingen  

 In einem Theaterstück entdecken junge Frauen Tabletten zur Bekämpfung von Leukämie in der Tasche ihrer Freundin.

Text/Foto: Lara Kühn
Saarlouis, 18.11.2014