Sirenenprogramm des Landkreises geht in zweite Halbzeit
Ortstermin auf dem Dach des TGBBZ Dillingen, wo kürzlich eine neue Sirene installiert wurde, von links: Schulleiter Werner Thiel, Projektleiter Matthias Strauß, Landrat Patrik Lauer und Kreis-Dezernentin Anne Klein. Foto: Landkreis Saarlouis/Ulrike Paulmann
Das Sirenenprogramm des Landkreises Saarlouis macht deutliche Fortschritte. Ziel des Programmes ist der Aufbau eines flächendeckendes Sirenenwarnsystems im Landkreis Saarlouis. Insgesamt sollen hierfür 180 moderne Anlagen in allen 13 Kommunen des Kreises installiert sein. Anfang Dezember 2025 werden es bereits 100 sein.
Dass mehr als die Hälfte der Anlagen installiert ist, nahm der Kreis zum Anlass, im Rahmen eines Pressegespräches über den Fortgang des Projektes zu informieren. Als Ort wurde das TGBBZ Dillingen gewählt, denn an dieser Schule war erst kürzlich auf dem Dach eine neue Sirene aufgebaut worden. Landrat Patrik Lauer, die zuständige Dezernentin des Kreis-Dezernates III, Sicherheit und Ordnung, Anne Klein, und Projektleiter Matthias Strauß informierten über den bisherigen Sachstand und standen für Fragen zur Verfügung.
Landrat Patrik Lauer äußerte sich zu den Hintergründen des Ganzen: „Wir reagieren mit diesem Programm auf Ereignisse der jüngeren Zeit, sowohl was globale Bedrohungen angeht als auch Katastrophenlagen, die durch den Klimawandel bedingte sind. Mit den 180 Sirenen versprechen wir uns eine Abdeckungsquote von mehr als 95 Prozent. So wollen wir das Ziel erreichen, die Bevölkerung völlig unabhängig von den Bedingungen zu jeder Tages- und Nachtzeit effizient und zuverlässig auf eine Gefahrenlage aufmerksam zu machen.“
Rund 2,5 Millionen Euro waren im Kreishaushalt 2023 für das Vorhaben bereitgestellt worden. Alle Städte und Gemeinden des Kreises hatten vorab der Einführung eines einheitlichen und flächendeckenden Sirenenwarnsystems zugestimmt.
Seitdem werden sukzessive die neuen Systeme im Kreis aufgebaut beziehungsweise modernisiert, zugrunde liegt ein umfangreiches Beschallungskonzept. Projektleiter Matthias Strauß berichtete, dass bislang in 9 der 13 Kreis-Kommunen Sirenen aufgebaut sind; teilweise sind die Arbeiten beendet, teilweise folgt noch die Montage weiterer Anlagen. In Kommunen, in denen noch keine Sirenen installiert sind, werden im Falle des Falles mobile Sirenen und Warnfahrzeuge eingesetzt.
Strauß ging auch auf die Vorteile der neuen, modernen Sirenenwarnsysteme ein. Diese verfügen unter anderem über eine Akkupufferung, um auch bei einem Stromausfall noch über einen gewissen Zeitraum zuverlässig zu warnen. Darüberhinaus lassen sich über die Sirenen auch individuell auf das Ereignis angepasste Sprachdurchsagen mit Handlungsempfehlungen übermitteln. Dritter Vorteil: Was das Funknetz angeht, stehen mehrere Auslösemöglichkeiten zur Verfügung.
Montiert werden die Sirenen an ganz verschiedenen Stellen, auf Dächern, an Wänden oder Masten. Oft werden hierfür auch kreiseigene Gebäude, wie zum Beispiel das TGBBZ Dillingen, herangezogen. Aber, und das stellte Landrat Patrik Lauer lobend hervor: Es gibt auch viele Unternehmen im Kreis, die dem Kreis den Platz für die Sirene unentgeltlich zur Verfügung stellen. Dafür dankte der Landrat ausdrücklich.
So sieht eine der neuen Sirenen aus. Foto: Landkreis Saarlouis/Ulrike Paulmann
Auf dem Dach des TGBBZ Dillingen wurde kürzlich die neue Sirene installiert. Projektleiter Matthias Strauß (rechts) erläutert die Details der neuen Anlage (von links) der Kreis-Dezernentin Anne Klein, Landrat Patrik Lauer und Schulleiter Werner Thiel. Foto: Landkreis Saarlouis/Ulrike Paulmann