Lesung und Talkrunde mit Matthias Gerschwitz zum Welt-Aids-Tag 2025
Vor dem Hintergrund des Welt-Aids-Tages liest der Berliner Autor Matthias Gerschwitz am Donnerstag, 27. November 2025, aus seinem Buch „Endlich mal was Positives“. Zu dieser Lesung lädt das Gesundheitsamt des Landkreises Saarlouis, gemeinsam mit dem Verein one smile und dem Jugendhaus Dillingen, in den Lokschuppen in Dillingen ein. Neben der Lesung erwartet die Besuchenden zudem eine Talkrunde mit Mike Mathes (saarländischer Künstler, lebt offen mit HIV), Agnes Meinberg (Leiterin einer Selbsthilfegruppe für HIV-positive Menschen, lebt offen mit HIV) und Frank Kreutzer (Leiter der Aids-Hilfe Saar). Die Veranstaltung, die von Georg Gitzinger moderiert und von Joan de la Briquette musikalisch umrahmt wird, beginnt um 18 Uhr im Foyer; Einlass ist ab 17:30 Uhr.
Der Eintritt ist kostenlos – eine finanzielle Unterstützung in Form einer Spende ist willkommen. Der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken kommt der Aidshilfe Saar zugute. Interessierte werden gebeten, sich unter hivinfo@gesundheitsamt-saarlouis.de anzumelden.
Matthias Gerschwitz hat vor über drei Jahrzehnten sein positives HIV-Testergebnis erhalten. Seither setzt er sich dafür ein, Diskriminierung und Ausgrenzung abzubauen – mit seiner persönlichen Geschichte und aktuellen Informationen. Sein Buch, das 2009 erstmals erschien und 2018 aktualisiert wurde, erzählt eindrucksvoll, wie das HI-Virus sein Leben verändert und mit welchen Barrieren er zu kämpfen hat. Es ist bis heute das einzige deutschsprachige Buch mit bewusst gewähltem, provokantem Titel, das ein HIV-Infizierter selbst geschrieben hat und dazu anregt, Fragen zu stellen, statt sie zu verschweigen.
Bei seiner Lesung gibt er Einblicke in die Herausforderungen und die Hürden, die das HI-Virus für ihn mit sich gebracht hat. Mit einer Mischung aus Zuversicht, Humor und Nachdenklichkeit führt er das Publikum auf eine Reise durch eine Krankheit, die sich seit 1981 enorm gewandelt hat. Sein Vortrag zeigt, wie Kompetenzen, Mut und menschliche Nähe Barrieren abbauen können – und wie wichtig es ist, Informationen statt Vorurteile sprechen zu lassen.
Der Welt-Aids-Tag erinnert jährlich am 1. Dezember an die essenzielle Bedeutung von Aufklärung, Respekt und einem fairen Miteinander. Seit über 30 Jahren wird dieser Tag genutzt, um weltweit für die Rechte von Menschen, die mit HIV leben, zu kämpfen und um die Akzeptanz in der Gesellschaft zu fördern. Zudem wird an diesem Tag den rund 40 Millionen Menschen gedacht, die seit Beginn der Epidemie an den Folgen der Immunschwächekrankheit verstorben sind. Die bundesweite Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ der Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG), der Deutschen Aidshilfe (DAH) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) setzt sich dafür ein, langanhaltende Impulse für Aufklärung und Toleranz zu schaffen.
