Vortrag des Historischen Vereins für die Saargegend
Saarlouis, den 12. Oktober 2016
Am 20. Oktober 2016 findet um 18 Uhr im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Saarlouis eine Veranstaltung des Historischen Vereins für die Saargegend e.V. statt. Der Historiker Michael Röhrig, Doktorand an der Universität des Saarlandes, wird über die „Bedeutung und Auswirkung der Truppendurchmärsche in den „Befreiungskriegen“ 1814/15 am Beispiel Saarbrückens“ referieren. Der Eintritt ist frei. Eröffnet wird die Veranstaltung von Dr. Frank Hirsch, Vorstandsmitglied des Historischen Vereins. Darüber hinaus wird die neueste Publikation des Historischen Vereins präsentiert. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit den Wissenschaftlern.
Die Zivilbevölkerung wurde in Kriegszeiten nicht nur von Gewehrschüssen und Kanonenkugeln bedroht. Gerade die Saarregion litt während der „Befreiungskriege“ gegen Napoleon unter den mehrfachen Truppendurchmärschen. Die zwangsweise Verpflegung der Soldaten durch Land und Leute sowie die Beschlagnahmung von Wohnraum belasteten die Menschen sehr. Dazu kamen Krankheiten und gewaltsame Zwischenfälle. Der Historiker Michael Röhrig spürt dieser vergessenen Geschichte nach und analysiert die zahlreichen Aspekte von Truppendurchmärschen während der napoleonischen Kriege im Raum Saarbrücken.
Im Rahmen der Veranstaltung präsentiert der Historische Verein für die Saargegend seine neueste Publikation „Vom Empire zur Restauration. Die Saarregion im Umbruch 1814-1820“. Das Buch ist Ergebnis einer historischen Tagung, die 2014 in Saarlouis veranstaltet wurde. Ausgewiesene Fachhistoriker widmen sich darin zahlreichen, bisher kaum erforschten Themen der Saargeschichte. Neben einem Beitrag des Referenten Michael Röhrig zu den Truppendurchmärschen sind Aufsätze zur konfessionellen Neuordnung, wirtschaftlichen Weichenstellungen und Strategien der Krisenbewältigung zu finden.
Der Historische Verein für die Saargegend e.V. wurde 1839 als „Historisch-antiquarischer Verein für die Städte Saarbrücken und St. Johann und deren Umgebung“ gegründet. Der Verein will „auf breitester Grundlage“ das Interesse und das Verständnis für die geschichtliche Landeskunde des Saarlandes wecken und anregen und ihre wissenschaftliche Erforschung pflegen und fördern.
