Johannes-Gutenberg-Schule jetzt mit Ackerdemie

Veröffentlicht am: 02.05.2018
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Pastinaken, Blumenhohl, Kartoffel, Radieschen und Erbse: alles Gemüsesorten, die in heimischen Gärten leider gar nicht mehr so häufig vorkommen. Heute in Schwalbach waren es allerdings nicht nur Gemüsesorten, sondern Arbeitsgruppen und zwar in der Ackerdemie. Die Ackerdemie ist ein Projekt, für das an der Johannes-Gutenberg-Schule Schüler der Klasse 6.1. mit Experten aus dem Bereich Garten- und Gemüseanbau, den sogenannten Ackercoaches, zusammenkommen und gemeinsam einen Schulnutzgarten aufbauen.

Schulleiter Falk Staub freut sich sehr über den Beginn des etwas anderen Ackerns für die Schule: „Unsere Schüler können in diesem Projekt sehr viel entdecken. Manche kennen zwar das Gemüse ein bisschen, aber was genau da rauskommt, nachdem etwas eingepflanzt wurde, davon haben die meisten noch keine genaue Vorstellung.“ Im Moment sei am Projekt nur eine Klasse beteiligt, doch soll es auf weitere Klassen ausgedehnt werden, auch als AG in den Ferien. Der Landkreis Saarlouis unterstützt das Projekt als Schulträger mit Gerätschaften und weiteren benötigten Ressourcen.

Nach einer Erklärung, welche Gemüse heute gepflanzt werden und auf was zu achten ist, ging es im wahrsten Sinne des Wortes ans Ackern:

Zunächst wurde der Acker, vorher eine Grasfläche, umgegraben. Mit Haken und viel Körperkraft ging es an die Arbeit, denn – so erklärt Ackercoach Volker – „Luft ist fast noch wichtiger als Wasser, der Boden muss locker sein, damit die Pflanzen sich wohlfühlen können.“ Zwischen den Beeten mussten die Wege festgetreten werden, das erledigte mit viel Spaß und Stampfen die Polonaise der 23 teilnehmenden Schüler. Jetzt ging es an die Planung: Welchen Abstand brauchen die Pflanzen, welche Pflanze muss ganz in die Sonne, welche eher ein bisschen in den Schatten und wie fasst man den Setzling am besten an? Die Schüler lauschten gespannt und freuten sich bereits auf den Pflanzteil. Nach der Theorie kam die Praxis: Gepflanzt wurde, was jetzt seine Zeit hat, also Kartoffeln, Sellerie, Salat, Radieschen, Kräuter und andere Leckereien aus dem bald heimischen Garten. Während des Buddelns, Pflanzens und Gießens herrschte geschäftige Stille bei allen Beteiligten, der Ausflug ins Beet war eine willkommene Abwechslung. Am Schluss freuten sich die zukünftigten Acker-demiker: „Wir sind Ackerdemie!“