Gesundheitsämter informieren zu Medikamentenrisiken bei hohen Temperaturen
In einer landesweiten Initiative informieren derzeit alle saarländischen Gesundheitsämter die hausärztlichen Praxen über mögliche Risiken bestimmter Medikamente bei hohen Temperaturen. Ziel der Aktion anlässlich des Hitzeaktionstages ist es, die Patientensicherheit in Zeiten zunehmender Hitzebelastung zu stärken. Unterstützt wird die Maßnahme durch die Ärztekammer des Saarlandes, den Saarländischen Hausärztinnen- und Hausärzteverband sowie das Netzwerk Patientensicherheit für das Saarland.
Im Rahmen der Aktion wurde eine Übersicht erstellt, die zentrale Wirkstoffklassen und mögliche unerwünschte hitzebedingte Nebenwirkungen zusammenfasst. Diese wird aktuell an alle hausärztlichen Betriebsstätten in den Landkreisen und im Regionalverband versendet.
„Viele Medikamente können bei Hitze anders wirken oder die körpereigene Thermoregulation beeinträchtigen“, erklärt Dr. Michael Kulas, Vorsitzender des Saarländischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes. „Mit der Übersicht möchten wir Hausärztinnen und Hausärzte gezielt in ihrer täglichen Arbeit unterstützen – insbesondere im Umgang mit älteren oder chronisch erkrankten Patientinnen und Patienten.“
Die Übersicht wurde ursprünglich im Hitzemanual des Bundesverbandes der Hausärztinnen und Hausärzte veröffentlicht. Sie soll eine praxisnahe Hilfestellung bieten und gleichzeitig das Bewusstsein für hitzebedingte Gesundheitsrisiken schärfen.
Die Gesundheitsämter rufen zugleich alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich auf bevorstehende Hitzewellen vorzubereiten und auf gefährdete Mitmenschen zu achten. Regelmäßiges Trinken, angemessene Kleidung, kühle Räume und Ruhepausen im Schatten sind einfache, aber wirksame Maßnahmen. Ergänzenden Schutz vor gesundheitsschädlichen Folgen intensiver UV-Strahlung bieten zudem Sonnenbrillen, Kopfbedeckungen und Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor.
Über wohnortnahe Aktionen zur Förderung der Gesundheit informiert das örtliche Gesundheitsamt.