Bänke aus der Jugendwerkstatt für die Polizei
Gruppenfoto bei der Übergabe mit einem Teil des neuen Mobiliars im Vordergrund, dabei u.a. der Leiter der PI Saarlouis, Stefan Schmitz (2. von links), die Erste Kreisbeigeordnete Sandra Quinten (4. von links, vorne) und die Standortleiterin der Jugendwerkstatt, Petra Amann (Mitte, mit Blumenstrauß). Foto: Landkreis Saarlouis - Ulrike Paulmann
Zwei Tische und fünf Bänke aus Holz, gebaut in der Jugendwerkstatt in Saarlouis, zieren seit kurzem den Innenhof der Polizeiinspektion (PI) Saarlouis und dienen dort als möglicher Pausen-Treffpunkt für die Beamtinnen und Beamten. Das Mobiliar wurde kürzlich an Ort und Stelle offiziell übergeben, eingebettet in ein kleines Grillfest als Zeichen der Wertschätzung.
Polizei, Jugendwerkstatt, Jugendgerichtshilfe und Staatsanwaltschaft arbeiten schon lange im Rahmen des „Hauses des Jugendrechts“ gut zusammen. So kam es auch zu diesem größeren Projekt, wofür der Förderverein der Jugendwerkstatt eine Spende bekam. Die Bänke und Tische wurden im Zeitraum von insgesamt zweieinhalb Monaten von Jugendlichen gefertigt, die in der Jugendwerkstatt im Bereich Holz- und Metallverarbeitung tätig sind.
Einige von ihnen waren auch bei der Übergabe dabei, ebenso wie die Standortleiterin der Jugendwerkstatt, Petra Amann, und weitere Vertreterinnen und Vertreter der Jugendwerkstatt, der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Bei dieser Gelegenheit dankten die Erste Kreisbeigeordnete Sandra Quinten in Vertretung von Landrat Patrik Lauer ebenso wie der Leiter der Polizeiinspektion Saarlouis, Stefan Schmitz, den jungen Leute für ihre gute Arbeit. Außerdem lobten beide das fruchtbare Miteinander im Rahmen des „Hauses des Jugendrechts“.
1986 hat sich der Landkreis mit der Schaffung der Jugendwerkstatt im Bereich Jugendhilfe im Strafverfahren sehr früh konzeptionell weiterentwickelt, um so dem gesetzlich vorgeschriebenen Erziehungsgedanken Rechnung zu tragen – es geht um die ganzheitliche Betreuung vor, während und nach einem Strafverfahren.
Die Jugendwerkstatt ist ein Außenstandort des Kreisjugendamtes. Pro Jahr werden hier zwischen 200 bis 250 Jugendliche beziehungsweise Heranwachsende beim Ableisten von gemeinnützigen Arbeitsstunden betreut. Darüber hinaus umfasst die Arbeit der Jugendwerkstatt auch die Betreuung von etwa 100 Jugendlichen beziehungsweise Heranwachsenden pro Jahr mit anderen Auflagen, etwa erzieherische Gespräche, Soziale Trainingskurse, Anti-Gewalt-Training, Suchtberatung, Verkehrserziehung, Medienkompetenz und mehr.
Das virtuelle „Haus des Jugendrechts“ in Saarlouis ist 2016 als saarländisches Pilotprojekt an den Start gegangen. Hier kooperieren alle Akteure der Jugendstrafrechtspflege, um der großen Verantwortung für straffällig gewordene junge Menschen gerecht zu werden. Hierzu zählen neben der Jugendwerkstatt und der Jugendgerichtshilfe auch die Polizei und die Staatsanwaltschaft. Gemeinsames Ziel ist es, dem Erziehungs- und Beschleunigungsgedanken im Jugendgerichtsverfahren gerecht zu werden.