Preisverleihung: Preis der Vielfalt
Beim ersten Preis der Vielfalt wurde Engagement für Vielfalt im Landkreis Saarlouis in fünf verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Ausgelobt hatten den Preis die Stadt und der Landkreis Saarlouis. Für den erkrankten Landrat Patrik Lauer, begrüßte der erste Beigeordnete Klaus Engel die rund 100 Gäste im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Saarlouis. Bereits zu Beginn war Engel von den vielen Teilnehmern und Preisträgern begeistert und dankte für den großartigen Einsatz, mit diesem sie das Zusammenleben in Saarlouis und im Landkreis positiv verändern. „Integration bedeutet, jemanden bewusst und durch spezielle Maßnahmen zum Teil einer Gemeinschaft zu machen. Dies alles haben Sie, liebe Bewerber, in unterschiedlichsten Bereichen vorbildlich umgesetzt. Dafür gebührt Ihnen nicht nur mein persönlicher, sondern unser aller Dank. Sie haben dazu beigetragen, dass Vielfalt nicht als Bedrohung angesehen wird, sondern als Chance unterschiedliche Nationalitäten und Kulturen kennenzulernen und voneinander zu profitieren. Yoko Ono, Ehefrau von John Lennon, sagte einmal: Ein Traum, den man alleine träumt ist, nur ein Traum. Ein Traum, den man zusammen träumt, wird Wirklichkeit. In diesem Sinne: Lassen Sie uns gemeinsam träumen und unsere Gemeinschaft leben“, richtete auch Peter Demmer, Oberbürgermeister der Kreis- und Europastadt Saarlouis, das Wort an die Anwesenden.
„Wir sind ein Einwandererland“, machte Klaus Kunz, Leiter der Stabsstelle für Integration beim Sozialministerium noch mal klar. Für Kunz ist gute Integration eine gute Basis für Demokratie. Patrizio Maci, Mit-Organisator und Sprecher des Integrationsbeirates der Kreisstadt Saarlouis, bedankte sich bei seiner Begrüßung bei allen, die sich für eine bunte Gesellschaft einsetzen. „Dazu gehört es auch den neuen Mitbürgern die regionalen Kulturbräuche näher zu bringen und sie zum Beispiel bei Behördengängen zu unterstützen“, so Maci.
Aus den zahlreichen Bewerbungen hatte die fünfköpfige Jury im Vorfeld die schwierige Aufgabe, die zu je 250 Euro dotierten Preise in fünf verschiedenen Kategorien, sowie dem Sonderpreis für Inklusion zu vergeben. Zu den Mitgliedern der Jury gehörten neben Bernd Maus dem Leiter der Stabstelle Integration beim Landkreis, Oberbürgermeister der Kreisstadt Saarlouis Peter Demmer, die französische Honorarkonsulin Myriam Bouchon, Schauspielerin Elisabeth Brück und Patrizio Maci.
In der Kategorie Kindergärten und Kindertagesstätten übergab Brück den gläsernen Preis, Preisgeld und Urkunde an die Kindertagesstätte St. Johann in Dillingen. Dort werden die Kinder zum Beispiel in verschiedenen Sprachen begrüßt, berichtet die Schauspielerin in ihrer Laudatio. Die Einrichtung beteiligt sich auch bereits seit 2017 am Bundesprogramm „Sprach-Kitas“.
Oberbürgermeister Peter Demmer hielt die Laudatio in der Kategorie Grundschulen. Der Preis ging an die Römerbergschule in Roden. Die Schule hat vor allem wegen ihrer altersgerechten Sprachkurse überzeugt. 300 Kindern aus 10 Nationen werden hier in 14 Klassen unterrichtet.
Für die Kategorie weiterführende Schulen überreichte Myriam Bouchon den Preis an die Martin-Luther-King-Schule Fraulautern. Vor allem das multikulturelle Tanzprojekt mit dem syrischen Tänzer Mohammed Al Deep und das Menschenrechtsprojekt mit dem Thema „Gleiches Recht für alle - gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“ an denen Schüler teilnahmen, konnte die Jury überzeugen.
Die meisten Bewerbungen wurden in der Kategorie Initiativen und Einrichtungen eingereicht. Besonders hier tat sich die Jury schwer, letztendlich konnte sie sich aber die Initiative „Wir sind einS(aarlouis)“ durchsetzen. Eine Vielzahl von Ehrenamtlichen beteiligen sich hier an ganz unterschiedlichen Aktivitäten. Die Angebote reichen von kreativen Arbeiten bis hin zu Tanzkursen, Filmabenden und Hilfe bei Behördengängen. Übergeben wurde der Preis von Klaus Engel.
Bereits seit 2015 arbeitet Maria Mellinger aus Rehlingen-Siersburg ehrenamtlich mit Flüchtlingen zusammen. Sei es in der Initiative „Grenzenlos Miteinander“ oder allein. Maria Mellinger ist es mit ihrem Team gelungen vielen Flüchtlingsfamilien eine neue Heimat zu geben und sich nicht als Fremde in diesem Land zu fühlen, erzählte Maci in seiner Laudatio. Mellinger wurde mit ihrem Engagement als Einzelperson ausgezeichnet.
Den Sonderpreis Inklusion erhält die Ruth-Schaumann-Förderschule Hören und Kommunikation gemeinsam mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium aus Lebach. Sie wurden zusammen für ihr Projekt „Hand in Hand“ ausgezeichnet.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von Pierre und Pablo Hubertus gestaltet.